Die Kirnitzsch und das Kirnitzschtal

Das Kirnitzschtal war bis 2012 eine Gemeinde im Landkreis Sächsische Schweiz – Osterzgebirge in Sachsen und wurde am 01. Oktober 2012 in die Stadt Sebnitz eingegliedert.

Zur Gemeinde Kirnitzsch gehören die fünf Ortsteile Altendorf, Mittelndorf, Lichtenhain, Ottendorf und Saupsdorf.

Seinen Namen verdankt dieses wildromantische Tal der Kirnitzsch, ein nordöstlicher rechter Nebenfluss der Elbe. Sie ist ca. 45 km lang und entspringt im Lausitzer Bergland im östlichen Böhmischen Niederland und fließt ca. 15 km in Tschechien und ca. 30 km durch Sachsen.

Dabei bahnt Sie sich ihren Weg in engen Schluchten durch die Sandsteinfelsen der Böhmischen Schweiz das Khaatal. Im Norden mündet der Weißbach und ihm folgt dann auf mehr als 8 km die Grenze zwischen Tschechien und Sachsen dem Lauf der Kirnitzsch.

In der Kirnitzschklamm ist der Bach außer im Winter, bei der Oberen Schleuse angestaut und es finden dort Kahnfahrten statt. Nun fließt sie in der Sächsischen Schweiz, wo sie in der Niederen Schleuse nochmals gestaut werden kann.

Im Folgenden eigentlichen engen Kirnitzschtal fließt sie in nordwestliche Richtung und stößt auf die Schandauer Strasse zu der sie parallel, bis Bad Schandau fließt. Auf ihrem weiteren Weg passiert sie die Buschmühle, die Neumannmühle und das Massiv der Affensteine, das sich südwestlich befindet.

Danach geht es überwiegend in westlicher Richtung am Felsentor Kuhstall, dem Lichtenhainer Wasserfall vorbei, von dem sie auf über 8 km von der historischen Kirnitzschtalbahn, einer Attraktion des Tales, begleitet wird. Ehe sie die Stadt Bad Schandau erreicht und schließlich in die Elbe mündet, passiert sie noch die Mittelndorfer – und Ostrauer Mühle.

Von Bad Schandau führt zur etwa 400 Jahre alten Neumannmühle der Flößersteig. Er ist einer der wenigen, noch in ihrer ursprünglichen Lage vorhandenen Pfade der Sächsischen Schweiz und wurde von den Flößern zum Holztransport auf der Kirnitzsch genutzt.

Durch die bereits im 16. bzw. 17.Jahrhundert errichteten Obere – und Niedere Schleuse konnten so große Holzmengen auf der 25 km langen Strecke aus den schwer zugänglichen Gebieten der Hinteren Sächsischen Schweiz bis nach Bad Schandau transportiert werden.

Über die Arbeit der Flößer, die auf diesem Weg einst die in der Kirnitzsch bis zur Elbe geflößten Baumstämme begleiteten, sowie Wissenswertes aus Flora und Fauna, erzählen die ca. 100 angebrachten Informationstafeln. Der 9 km lange Flößersteig wurde schon in den Jahren 1956 bis 1966 angelegt und war damit der erste Lehrpfad in der Sächsischen Schweiz.

Das Kirnitzschtal ist somit eines der schönsten Täler des Elbsandsteingebirges und ist Dank der hervorragenden touristischen Infrastruktur und der zu beiden Seiten bizarren Felsenwelt ein beliebtes Urlaubs- und Ausflugsziel und jederzeit einen Besuch wert.

(Bildquelle Beitragsbild: Quelle: eigenes Werk/Queryzo Steinbrücke im Kirnitzschtal –
Textquellen: Wikipedia und andere Quellen)